PopUp Kunst mit Sturm und Gesang rückt näher
Zum dritten Mal öffnet sich der Berger Marstall als außergewöhnlicher Kunstort: Mit Sabine Zimmermann und Hans Panschar begegnen sich diesmal zwei ungewöhnliche Künstlerpersönlichkeiten. Die Malerin und der Bildhauer zeigen im November vier Tage lang Arbeiten, die nicht nur von der Natur inspiriert sind, sondern selbst Wind und Wetter gesehen haben und von stürmischen Zeiten erzählen. Die Band „Silverfish Surfers“ wird im Rahmen der Ausstellung eines ihrer seltenen Konzerte spielen: Sturm, Gesang, viele Gitarren, keine Bläser und prima Punkrockreggaemetal.
Sabine Zimmermann
wurde 1971 in Waiblingen geboren. Nach einem Studium an der Freien Kunstakademie und an der Fachhochschule für Kunsttherapie in Nürtingen arbeitete sie unter anderem als Kunsttherapeutin in einer psychiatrischen Klinik. Seit einiger Zeit lebt sie als freischaffende Künstlerin in Paris. Die Malerin ist fasziniert von Wasser in all seinen Aggregatzuständen, von der Weite des Meeres, vom Strömen, Rinnen und Fließen, von Regen, Schnee und Eis. Ihre Bilder entstehen vorzugsweise im Freien, wo sie experimentelle Prozesse mit gezielten gestalterischen Eingriffen verbindet. Sie setzt die Leinwände dem Wetter aus, sodass Rinnsale entstehen und Schneeflocken Spuren hinterlassen, Farben gefrieren und zu Frostblumen erstarren.
Hans Panschar
wurde 1962 in München geboren. Nach einer Ausbildung zum Bootsbauer und Schreiner bereiste er mehrere Jahre auf einem selbstgebauten Segelboot die Welt, bevor er sich 1995 in Allmannshausen niederließ. Seit vielen Jahren verarbeitet er Treibholz und Strandgut zu erzählerischen, manchmal aber auch äußerst sperrigen Objekten voller Sehnsucht nach dem Meer. Mit seinem „Transatlantischen Flaschenpostprojekt“ wurde er weit über die Region hinaus bekannt. In diesem Sommer wurde eine seiner Bootsskulpturen zugunsten der Initiative „Kinder helfen Kindern“ in der Elbphilharmonie in Hamburg versteigert. Boote, Häuser, Stühle und Bücher sind seit langem wiederkehrende Themen in seinem bildhauerischen Werk: Die Dinge, die der Mensch macht, stehen dabei für den Menschen selbst.
Gut drei Jahrzehnte lang galt es als undenkbar, dass diese Musiker jemals eine Bühne teilen würden. Zu groß die objektiv-musikalischen und die subjektiv-kulturellen Differenzen. War es Altersweisheit, der Zahn der Zeit oder einfach nur der Drang – man wird es nie erfahren. Ein weiteres Jahr lang schien es aus den genannten Gründen ebenso undenkbar, dass diese fünf sich jemals auf einen Bandnamen einigen würden. Jetzt ist es doch noch gelungen. Auferstanden aus den Trümmern legendärer Bands wie Bokassa’s Fridge, A+P, Fat Chance Hotel sowie D.G.Gordon oder Bent Not Broken tanzen sie den Rock und sind nun die
Silverfish Surfers
(Jörn Kachelriess: voc/git | Stefan Busch: voc/git | Florian Pröttel: git | Uli Paggen: bass/voc | Nils Böhme: drums)